Elektroboiler und Wärmepumpen-Boiler sind beides Warmwasserbereitungssysteme, aber sie funktionieren auf unterschiedliche Weise und haben verschiedene Eigenschaften. Hier sind die Unterschiede Elektro- und Wärmepumpen-Boiler:
Elektroboiler gegen Wärmepumpen-Boiler beim Arbeitsprinzip
Elektroboiler:
Ein Elektroboiler erwärmt das Wasser durch eine direkte elektrische Heizung. Die Energie wird über einen Heizwendel in Form von Wärme direkt an das Wasser abgegeben.
Wärmepumpen-Boiler:
Ein Wärmepumpen-Boiler verwendet eine Wärmepumpe, um die Energie aus der Umgebungsluft zu entziehen und diese Energie zu nutzen, um das Wasser zu erwärmen. Es nutzt das Prinzip der Wärmekompression (Blog wie funktioniert ein Wärmepumpen-Boiler), um Wärme zu übertragen.
Elektroboiler gegen Wärmepumpen-Boiler bei der Energieeffizienz
Elektroboiler:
Elektroboiler sind weniger effizient, da die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärmeenergie nicht sehr effizient ist. Ein erheblicher Teil der eingesetzten elektrischen Energie geht als Verlust in Form von Wärme verloren, bevor sie das Wasser im Boiler erreicht. Dies ist auch im Energielabel ersichtlich, wo sich Elektroboiler meistens im Bereich der Effizienzklasse C bewegt.
Wärmepumpen-Boiler:
Wärmepumpen-Boiler sind in der Regel energieeffizienter, da sie mehr Energie aus der Umgebung gewinnen, als sie für den Betrieb benötigen. Sie können eine höhere Leistungszahl (COP) aufweisen, was bedeutet, dass sie mehr Wärme produzieren, als die elektrische Energie, die sie verbrauchen. Beim Energielabel ist dies dann meistens Effizienzklasse A+.
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Elektroboiler gegen Wärmepumpen-Boiler bei den Betriebskosten
Elektroboiler:
Die Betriebskosten hängen von den Stromkosten ab. Rein elektrisch betriebene Boiler haben viel höhere Betriebskosten, insbesondere wenn die Strompreise hoch sind.
Wärmepumpen-Boiler:
Wärmepumpen-Boiler haben niedrigere Betriebskosten, da die Wärmepumpe Energie aus der Luft gewinnt und dadurch nur etwa ein Drittel an elektrischer Energie verbraucht, um die gleiche Menge an Warmwasser zu erzeugen.
Elektroboiler gegen Wärmepumpen-Boiler in Bezug auf Installation und Platzbedarf
Elektroboiler:
Herkömmliche Boiler sind oft kompakt und einfach zu installieren, da sie nur eine Energiequelle und einen Wasseranschluss benötigen.
Wärmepumpen-Boiler:
Wärmepumpen-Boiler benötigen etwas mehr Platz, meistens in der Höhe. Zudem ist auf die Raumgrösse zu achten.
Elektroboiler gegen Wärmepumpen-Boiler in Bezug auf Kalk
Elektroboiler:
Kalkablagerungen in Elektroboilern sind ein häufiges Problem, insbesondere in Regionen mit hartem Wasser, das reich an Mineralien wie Calcium und Magnesium ist. Diese Mineralien können sich im Laufe der Zeit im Boiler ansammeln und zu Kalkablagerungen führen. Kalkablagerungen beeinträchtigen die Effizienz des Boilers und behindern die Heizelemente.
Einzige Möglichkeiten zur Vermeidung dieser Effizienzverluste durch Kalk sind:
- Verwendung einer Wasserenthärtung:
Wasserenthärter sind Geräte, die dazu dienen, hartes Wasser zu enthärten, indem sie die Mineralien aus dem Wasser entfernen oder neutralisieren.
- Regelmässige Entkalkung:
Führen Sie regelmässige Entkalkungsverfahren gemäss den Empfehlungen des Herstellers durch. Dies entfernt den vorhandenen Kalk und kann die Effizienz des Boilers wiederherstellen.
Wärmepumpen-Boiler:
Wärmepumpenboiler sind weniger anfällig für Kalkablagerungen im Vergleich zu Elektro-Boilern. Dies liegt daran, dass sie die Umgebungswärme nutzen, um das Wasser zu erwärmen, anstatt elektrische Heizelemente direkt im Wasser zu verwenden. Dennoch können Wärmepumpenboiler nicht völlig vor Kalkablagerungen geschützt sein, insbesondere wenn das lokale Wasser stark kalkhaltig ist.
Hier sind einige Gründe, warum Wärmepumpenboiler weniger anfällig für Kalkablagerungen sind:
- Niedrigere Betriebstemperaturen:
Wärmepumpenboiler arbeiten in der Regel bei niedrigeren Temperaturen als Elektro-Boiler. Kalk neigt dazu, sich eher bei höheren Temperaturen abzulagern. Daher ist die Wahrscheinlichkeit von Kalkablagerungen in einem Wärmepumpenboiler wesentlich geringer.
- Glattere Heizflächen:
Wärmepumpenboiler verwenden grössere und glatte Heizflächen oder Wärmetauscher, um das Wasser zu erwärmen. Diese Oberflächen neigen dazu, Kalkablagerungen weniger Angriffsfläche zu bieten als rauere Heizelemente in Elektroboilern.
- Regelmässiger Betrieb:
Wärmepumpenboiler sind so konzipiert, dass sie regelmässig das Wasser durch den Wärmetauscher zirkulieren lassen, was dazu beiträgt, Kalkablagerungen zu verhindern. Dieser kontinuierliche Betrieb hilft, Ablagerungen zu verhindern oder zu minimieren.
- Anti-Kalk-Massnahmen: Einige Wärmepumpenboiler sind mit Mechanismen zur Kalkvermeidung ausgestattet (Magnesium-Anode, elektrische Anode).
Elektroboiler gegen Wärmepumpen-Boiler in Bezug auf die gesetzliche Situation
Elektroboiler:
Elektroboilern sind in der Schweiz mehr oder weniger pauschal verboten. Dies sowohl im Neubau wie auch beim Ersatz eines bestehenden Elektroboilers. Im März 2023 hat sogar das Bundesgericht den Entscheid des Zürcher Stimmvolkes gestützt und eine Beschwerde abgelehnt (siehe Bundesgerichtsentscheid). Eine Ausnahme bildet aktuell noch der Ersatz defekter, dezentraler Elektroboiler in Mehrfamilienhaus-Wohnungen (Etagen-Boiler).
Wärmepumpen-Boiler:
Wärmepumpen-Boiler sind die wichtigste und effizienteste Lösung zum Ersatz eines Elektroboilers und wurde bis ins Jahr 2021 durch den Bund gefördert. Auch heute werden diese Geräte durch die Energieberater empfohlen und in gewissen Regionen bewusst gefördert.